Die Siedler 7 Review - Siedeln im Geschwindigkeitsrausch

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Blue Byte versucht mit dem siebten Teil mal wieder die Serie neu zu erfinden. Doch gelingt es diesmal? Die letzten beiden Versuche waren ja weniger von Erfolg gekrönt.

Aquariumseffekt, Siedler-Gen oder Wuselfaktor, ja was denn nun?


Seit mehreren Jahren versucht Produzent Benedikt Grindel den richtigen Begriff zu finden, der Siedler perfekt beschreibt. Dieses Mal: Wuselfaktor.
Geprägt durch Siedler III, Siedler IV und deren wegeloses Transportsystem mit freien Trägern wurde dieser Begriff zum Synonym für Die Siedler. Da die beiden Nachfolger hier nicht anknüpfen konnten und man sich dessen bei Blue Byte scheinbar bewusst war, versuchte man Alternativ-Begriffe zu verwenden, um den Siedler-Fans die Spiele schmackhaft zu machen. Doch weder das Siedler-Gen noch der Aquariumseffekt konnten wirklich überzeugen.
Mit Siedler 7 will man zurück zu den Wurzeln (mal wieder) und geht sogar soweit, dass man wieder mit dem damals so beliebten Wuselfaktor wirbt. Und was soll man sagen, in Sachen Gewusel auf den Straßen ist wieder deutlich mehr los als noch in Siedler 5 und Siedler 6. Man ist also schonmal auf dem richtigen Weg.

Alles neu macht der März


Grafisch hat Siedler 7 gegenüber dem Vorgänger nochmals deutlich zugelegt. Doch die vielleicht offensichtlichste Neuerung ist der Wechsel des Grafikstils. Kam Siedler 6 noch im realistisch wirkenden Look daher, wuselt es jetzt im putzig überzeichneten Comic-Stil. Auch musikalisch geht man einen Schritt weiter und hat erstmals einen gesungenen Titelsong.

Mit Wuseln allein gewinnt man allerdings noch keinen Blumento.. äh Siedlerfan.
Laut Benedikt Grindel macht Siedler aus, dass es eine Windmühle und ein Schloss gibt, und der Fischer seine Fische angelt. Doch abseits davon spielt sich Siedler 7 deutlich anders als seine Vorgänger.

Aufbau in fünf Sekunden


In den früheren Teilen der Serie nahm der Aufbau der Siedlung einen sehr großen Teil der Zeit in Anspruch. Erst kamen die Planierer, die das Land einebneten. Anschließend warteten die Bauarbeiter, bis die Träger die benötigten Rohstoffe herangetragen haben. Gebäude konnten einzeln nahezu überall in Auftrag gegeben werden.
In Siedler 7 geht man andere Wege. Die Rohstoffe werden nicht von den Trägern zur Baustelle transportiert, sondern von den Bauarbeitern selbst. Diese können, gegenüber ihren Kollegen nicht nur drei sondern bis zu fünf Waren gleichzeitig transportieren. Das beschleunigt den Aufbau ungemein, da ein Bauarbeiter so die benötigten Waren im besten Fall mit einem Mal auf der Baustelle hat und die vier Wände nach wenigen Sekunden hochgezogen sind. Die Gebäude lassen sich in zwei Gruppen teilen: Grundgebäude und Spezialgebäude, auf die wir später noch etwas ausführlicher eingehen werden.

Die Grundgebäude sind eingeteilt in fünf Kategorien, für die jeweils nur das Hauptgebäude direkt errichtet werden kann. Die eigentlichen Produktionsgebäude kann man ausschließlich an diese Hauptgebäude anbauen. Dabei fallen keine weiteren Rohstoffkosten an. Lediglich einen Arbeiter samt Werkzeug benötigt man hier. Der Aufbau geht umso schneller vonstatten. Da jedes Hauptgebäude eine Wegeanbindung benötigt, bleiben jeweils maximal drei Anbauten zur Wahl.
Dadurch bekommt der Aufbau der Siedlungen einen kleinen Anteil an Tetris, da man stets gewillt ist, den Platz effektiv auszunutzen und so die Gebäude immer wieder dreht und wendet.

Siegpunkte, Prestige und Belohnungen


Die wichtigste Neuerung stellen allerdings die Siegpunkte dar. Ähnlich wie im Brettspiel Die Siedler von Catan und der längsten Handelsstraße ist es in Siedler 7 möglich Siegpunkte für allerlei Errungenschaften zu erhalten. Neben festen Siegpunkten für z.B. "Zuerst die Kathedrale gebaut" finden sich auch dynamische wie "Feldmarschall". Diesen Siegpunkt bekommt stets der Spieler, der "Die meisten und mehr als 25 Soldaten" hat. So ergeben sich sehr schnell Kämpfe um Siegpunkte, ganz ohne mit den Säbeln rasseln zu müssen.


Prestige dient als Fortschritts-Einheit beim Bau eurer Siedlungen. Erst mit genügend Prestige ist es möglich die Hauptgebäude auszubauen, um so mehr Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dabei steht ihr immer vor der Qual der Wahl, ob der Ausbau der Straßen, der Haupthäuser oder der Kirche Vorrang hat. Letzteres ermöglicht - wie oben erwähnt - einen Siegpunkt. Um Prestige zu bekommen, müsst ihr Verschönerungsobjekte oder Anbauten für die Spezialgebäude errichten.

Belohnungen sind Geschenke während des Spieles, die man für besondere Aktivitäten bekommt. Für jeden eroberten Sektor erhält mal beispielsweise eine Eroberungsbelohnung. Doch auch der letzte Spieler erhält von Zeit zu Zeit eine kleine Hilfe in Form eine Trostpreis-Belohnung. Dabei hat man stets die Wahl zwischen drei verschiedenen Rohstoffpaketen.

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25.03.2010 00:38 von Karsten

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Die Siedler 7

Kurzinfos

Entwickler:

Publisher:

Ubisoft Entertainment

Genre:

Echtzeit-Strategie

Erschien am: 25.03.2010 für PC auf PC-DVD

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